Ohrschmuck im Wandel der Zeit
Schon seit vielen Jahrhunderten tragen die Menschen Ohrschmuck. In vielen Kulturen wurde er sowohl von Frauen, als auch von Männern getragen.
Man kann ihn Wahlweise in einem Loch im Ohr tragen oder mit einem Clip am Ohrläppchen befestigen.
Ohrschmuck gibt es in grenzenlosen Variationen. Von kleinen Steckern, die mit einer Schraube befestigt werden, Kreolen in allen Größen, bis hin zu Ohrhängern, die mit einem Haken für das Ohrloch versehen sind. Hat man allerdings kein Ohrloch, kann man Ohrstecker leider nicht verwenden.
Auch schon in alten Kulturen verwendet, findet in Europa der Piercing-Schmuck immer größeren Anklang. Bei einem Piercing (damit ist das Ohrloch gemeint und nicht der Schmuck) handelt es sich um ein ursprünglich normales Ohrloch, welches langsam, mit Hilfe von Dehnungsspiralen -oder Pflöcken, nach Belieben geweitet wird. Dafür findet man eine große Auswahl an Piercing-Schmuck, Plugs und Tunneln.
Die Variationen von Ohrschmuck
Ohrschmuck gibt es inzwischen aus einer Vielzahl von Materialien. Natürlich aus Edelmetallen, aber auch aus Holz, Bronze, Horn, Knochen, Edelstahl, Plastik, Gummi und vielen Materialien mehr. Weiterhin können diese Schmuckstücke mit allem erdenklichen verziert sein, Edelsteinen, Perlen, Muscheln, Leder und anderem.
Einen kleinen Einblick in die Geschichte des Ohrschmucks
In der Inneren Mongolei fand man die bisher ältesten Ohringe, etwa 8200 Jahre alt. Es handelt sich um verschieden große Jade-Ohrringe.
In Europa waren Ohrringe vom 16. bis 18. Jahrhundert nur den reichen Bürgerinnen der Oberschicht und den adeligen Frauen vorbehalten. Diese trugen vorwiegend Gehänge in Tropfen –oder Birnenform. Erst im Biedermeier, von 1815 bis 1848, wurde Ohrschmuck ein, auch von bürgerlichen Frauen getragenes, Alltags-Schmuckstück. Dabei war eine Vorraussetzung, dass der Ohrschmuck zusammen mit Kette und Brosche eine Einheit bildete. Erst die Entdeckung der Vergoldung hat die Verbreitung von Schmuck auch in unteren Schichten möglich gemacht. Auch in ländliche Gebieten galt Schmuck als Merkmal des Wohlstands. Aber erst seit dem 19. Jahrhundert sind Ohrringe ein Bestandteil von einigen, regionalen Trachten.